So, gleich vorweg, Fengli Su ist keine Taiwanesische Pop-Diva, es ist eine Art Kuchen und eine lokale Spezialität. Als ich meinen Kollegen in Peking erzählte, dass ich nach Taiwan fahre, riefen einige, ich solle doch bitte Fengli Su mitbringen. Da ist wohl auf dem Festland ein großer Renner!
Ich musste da noch nicht so recht, was das ist, aber siehe da, Axels Nachbarn machen ganz vorzüglichen Fengli Su selber! Sie haben einen riesigen Backofen, ein professionelles Rührgerät und sonst auch noch alles, was man benötigt. Backen ist Mama Chens großes Hobby. Seit 20 Jahren macht sie das und bäckt, von Brot über Küchlein bis hin zu Brownies, alles was das Herz begehrt. Glückspilz ich!
So, wie macht man die nun. Erst einmal wird frische Ananas pfannengerührt. Dann mit Butter verrührt. Den Teig macht man auch nur aus Mehl und Butter mit Ei. Dann nimmt man einen bisschen Teig, drückt ihn platt, packt ein wenig Ananasbrei in die Mitte, drückt den Teig von unten hoch und voilà. Dann werden die Teigbällchen in eine Metallform gepresst und kommen in den Ofen. Zwischendurch müssen sie dann noch einmal gewendet werden.
Hört sich ziemlich einfach an, ist es aber nicht. Ich sehe ganz genau, dass Mama Chen viel Erfahrung hat, bei der Geschwindigkeit mit der sie die Dinger zusammenrollt. Früher hat sie die nur für Freunde gemacht. Jetzt rufen Leute an und bestellen sie bei ihr.
Leben kann sie davon nicht, es ist ihre Leidenschaft. Trotzdem wirkt die Wohnung wie eine kleine Fabrik. Da liegen Verpackungen, da ist eine Versiegelungsmaschine für die kleinen Tütchen, in welchen die Kuchen eingepackt sind.
Dann gibt es da noch einen riesigen silbernen Tisch, das ist eine professionelle Schneidemaschine, da werden dann die härteren Sachen durchgeschoben und so gleich auf richtige Länge geschnitten. Für andere Naschsachen aus der kleinen Backfabrik!
Das sie das alles mit Liebe tut sieht und schmeckt man, denn sie verwendet nur gute Zutaten und alles wird sorgfältig, in mühevoller Kleinstarbeit verpackt.